- GR010 Hybrid #7 gewinnt mit 16,520 Sekunden vor Ferrari
- Vierter Saisonsieg für Toyota Gazoo Racing
- Letztes Europa-Rennen der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC)
Köln. Dritter Saisonsieg in der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC): Vor 65.000 begeisterten Zuschauern setzten sich Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López in ihrem Toyota GR010 Hybrid mit der Startnummer 7 gegen die starke Konkurrenz durch und gewannen die Sechs Stunden von Monza am Ende mit einem Vorsprung von 16,520 Sekunden.
Die amtierenden Weltmeister Sébastien Buemi, Brendon Hartley und Ryo Hirakawa im GR010 Hybrid #8 kämpften sich mit einer entschlossenen Aufholjagd aus dem hinteren Teil des Feldes zurück. Sie überquerten die Ziellinie als Vierte, mussten nach dem Rennen jedoch eine Strafe hinnehmen und fielen auf den sechsten Platz zurück.
Der insgesamt vierte Saisonsieg von Toyota Gazoo Racing ist die passende Antwort auf ein enttäuschendes 24-Stunden-Rennen von Le Mans. In der Konstrukteurswertung liegt das Team nun mit einem Vorsprung von 26 Punkten in Führung. In der Fahrerwertung meldete sich das Trio #7 überzeugend zurück und liegt nun auf Platz zwei, 23 Punkte hinter den Teamkollegen.
An diesem erneut sehr warmen Sommertag ging es auf der Strecke von der ersten Runde an heiß her, als Mike Conway das Feld der insgesamt 36 Fahrzeuge von der Pole-Position aus in die enge erste Schikane führte. Er behielt die Führung, während der als Dritter gestartete Sébastien Buemi nach einem Kontakt mit dem #51 Ferrari auf den achten Platz zurückfiel.
Nach 15 Minuten führte Mike Conway vor dem #50 Ferrari und dem #93 Peugeot, als ein Zwischenfall zwischen der #8 und einem GT-Fahrzeug das Safety Car auf den Plan rief. Der GR010 Hybrid #8 blieb unbeschädigt, erhielt jedoch für den ersten Zusammenstoß eine Zehn-Sekunden-Strafe und für den zweiten eine weitere 60-Sekunden-Strafe, was alle Siegchancen zunichtemachte. Das Safety Car brachte die Verfolger dicht an Conway heran, der beim Restart auf den dritten Platz zurückfiel. In den folgenden Stunden wechselte die Führung immer wieder aber in der vierten Rennstunde übergab José María López die #7 mit einem beträchtlichen Vorsprung an Kamui Kobayashi.
Durch eine erneute Safety-Car-Phase verlor er jedoch seinen Vorsprung von 45 Sekunden, wodurch sich in den letzten 90 Minuten ein spannender Kampf entwickelte, bei dem Kobayashi seinen Vorsprung vor der #50 verteidigte. Beim letzten Boxenstopp 45 Minuten vor Schluss führte er mit rund zehn Sekunden. Dank der hervorragenden Arbeit der Boxencrew kehrte er nach dem Stopp noch vor seinem Rivalen zurück auf die Strecke. Auf frischen Reifen holte er sich die schnellste Rennrunde und fuhr letztendlich einen Sieg mit 16,520 Sekunden Vorsprung ein.
Dem Schwesterauto #8 gelang es in den letzten 15 Minuten sogar noch, sowohl den #51 Ferrari als auch den #5 Porsche zu überholen und sich damit auf den vierten Platz vorzuschieben. Nach dem Rennen wurde die Crew jedoch mit einer 50-Sekunden-Strafe belegt, da das Fahrzeug in einer Runde unbeabsichtigt das Leistungslimit des Antriebsstrangs überschritten hatte.
Nach dem letzten Rennen der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) in Europa startet das nächste Rennen der Hypercars am 10. September bei den Sechs Stunden von Fuji. Das Heimrennen von Toyota Gazoo Racing ist das vorletzte der Saison vor dem Saisonfinale in Bahrain im November.
„Bei diesem Start-Ziel-Sieg in Monza haben die Fans an der Strecke uns das ganze Rennen über frenetisch angefeuert und ich möchte mich bei allen bedanken, die uns unterstützt haben“, so Koji Sato, Präsident der Toyota Motor Corporation. „Mit der Enttäuschung aus Le Mans im Hinterkopf haben wir als Team zusammengearbeitet, um uns auf das nächste Rennen vorzubereiten. Es waren sehr wichtige vier Wochen. Mike, Kamui und Jose im Auto #7 blieben ruhig und beständig, obwohl das Schwesterauto mit der #8 mit unerwarteten und unerfreulichen Situationen konfrontiert wurde. Auf ihnen lastete großer Druck, die Erwartungen des Teams zu erfüllen und das Rennen ohne Fehler zu Ende zu bringen. Die Fahrercrew der #8 hat bis zum Ende hart gekämpft, um ihre Position zu verbessern. Ich bin stolz auf alle Teammitglieder, die hart für diesen Sieg gearbeitet haben. In Fuji werden wir unter der Leitung von Kamui unser Bestes geben. Wir wollen den japanischen Fans an der Strecke die Stärke des Toyota WEC-Teams beweisen.
Außerdem möchte ich mich aufrichtig bei Herrn Hoshino, Herrn Fujii, Herrn Stevenson und allen anderen Teammitgliedern von D’station Racing für die gefährliche Situation entschuldigen, die durch den Kontakt mit der Startnummer 8 verursacht wurde und die ihnen die Siegchance in Monza nahm. Das gesamte Team muss die Situation reflektieren und sich intensiv mit ihr auseinandersetzen, damit alle ein sicheres Rennen fahren können.“