- Kalle Rovanperä holt ersten Saisonsieg vor Teamkollege Takamoto Katsuta
- Toyota erobert Führung in der Herstellerwertung
- Rallye Kroatien markiert vierten WRC-Saisonlauf Mitte April
Köln. Ungeschlagen auf Safari: Bei der legendären Safari-Rallye in Kenia hat das Toyota Gazoo Racing World Rally Team seinen vierten Sieg in Folge eingefahren. Beim dritten Saisonlauf in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) landeten Kalle Rovanperä und Takamoto Katsuta auf den ersten beiden Plätzen.
Mit dem Doppelsieg setzt Toyota seine Serie fort: Seit der Rückkehr in den WRC-Kalender 2021 hat das Team jedes Mal die Safari-Rallye gewonnen. Mit insgesamt zwölf Erfolgen ist das Toyota auch der Rekordhalter in Kenia.
Für Rovanperä und seinen Beifahrer Jonne Halttunen ist es bereits der zweite Triumph auf afrikanischem Boden nach 2022. Im Toyota GR Yaris Rally1 Hybrid, der für den Wettbewerb eigens mit einer modifizierten Aufhängung und dem ikonischen Schnorchel – eine Hommage an vergangene Zeiten – ausgestattet wurde, waren sie am ersten vollen Rallyetag am Freitag auf allen sechs Prüfungen die Schnellsten. Die Folge: ein Vorsprung von fast einer Minute. Dadurch konnte es das Duo samstags ruhiger angehen lassen, wenn immer es nötig war. Die längste Prüfung, auf der viele Konkurrenten in Schwierigkeiten gerieten, gewannen sie dennoch mit fast 25 Sekunden Vorsprung. Mit einem Abstand von mehr als zwei Minuten konnte Rovanperä einen Großteil der sechs Prüfungen und 74,38 Wettbewerbskilometer des letzten Tages auf Sicherheit fahren. Im Ziel hatte Teamkollege Katsuta 1.37,8 Minuten Rückstand.
Der Japaner erzielte beim vierten Start in Kenia seinen dritten Podiumsplatz. Gemeinsam mit Beifahrer Aaron Johnston fuhr er eine gleichmäßige Rallye. Zwei Prüfungssiege am Samstag halfen, einen doppelten Reifenschaden und über eine Minute Zeitverlust zu kompensieren.
Elfyn Evans und Beifahrer Scott Martin sorgten dafür, dass alle drei Toyota GR Yaris Rally1 Hybrid unter den ersten Vier landeten. Das Duo war zeitweise auf dem zweiten Platz unterwegs, bevor es auf den rauen und felsigen Samstagsprüfungen dreimal einen Reifenschaden erlitt. Auch wenn die Podiumsplätze damit außer Reichweite waren, gaben sie alles, um am Sonntag so viele Punkte wie möglich zu sammeln: Evans und Martin waren die Drittschnellsten des Tages und Fünfte in der Power Stage.
Mit dem Doppelsieg holte Toyota Gazoo Racing die maximale Anzahl an Herstellerpunkten in der Gesamtwertung und zusätzlich elf Bonuspunkte am Sonntag. Dadurch führt das Team die Meisterschaft nun mit vier Punkten Vorsprung an. Evans holte insgesamt 16 Punkte und bleibt damit Zweiter in der Fahrerwertung, sechs Punkte von der Spitze entfernt.
„Herzlichen Glückwunsch an alle Teammitglieder zum ersten Sieg in dieser Saison und zum vierten Sieg in Folge bei der Safari-Rallye Kenia. Kalle, Jonne, herzlichen Glückwunsch zu einem weiteren Sieg in Kenia nach zwei Jahren, vielen Dank für die clevere Fahrweise und das problemlose Durchfahren der schwierigen Straßen. Takamoto und Aaron, herzlichen Glückwunsch zu eurer Rückkehr auf das Podium in Kenia“, erklärt Akio Toyoda, Vorsitzender des Toyota Gazoo Racing World Rally Teams. „Anders als in den Vorjahren fand die Rallye während der Regenzeit statt. Die Ingenieure und Mechaniker arbeiteten bis kurz vor dem Rallyestart weiter an Verbesserungen und Gegenmaßnahmen für den Regen. Ich möchte mich bei allen Teammitgliedern hierfür bedanken. Dieselbe Strecke kann zu verschiedenen Jahreszeiten und bei verschiedenen Wetterbedingungen einen anderen Charakter haben. Dadurch, dass wir auf solchen Straßen und unter solchen Bedingungen antreten, werden die Autos besser. Ich glaube, Rallye ist diese Art von Sport. Die nächsten Veranstaltungen werden im Abstand von zwei Wochen stattfinden. Ich hoffe, dass jeder im Team auf seine Gesundheit achtet und weiterhin immer bessere Autos baut.“
„Wir sind sehr glücklich, die Safari-Rallye erneut gewonnen und hier in Kenia unseren ersten Saisonsieg errungen zu haben“, ergänzt Teamchef Jari-Matti Latvala. „Kalle hat die Rallye von Anfang an mit einer sehr cleveren Herangehensweise dominiert. Er hatte das ganze Wochenende über keine Probleme – dank des Teams, das ihm ein so gutes Auto zur Verfügung gestellt hat, und auch dank seiner Fahrweise, bei der er genau wusste, wann er angreifen und wann er das Auto schonen musste. Wir sind auch sehr froh, dass Taka als Zweiter auf dem Podium steht. Diese Rallye scheint er wirklich zu lieben. Nach der Enttäuschung in Schweden ist es ein gutes Ergebnis für ihn und das Team. Auch Elfyn hat wirklich hart gekämpft, um so viele Punkte wie möglich für das Team zu holen.“
Weiter geht die Weltmeisterschaft in Europa: Die Rallye Kroatien (18. bis 21. April) wird auf anspruchsvollen Asphaltstraßen rund um die Hauptstadt Zagreb ausgetragen. Neben einer Mischung aus schnellen und eher technischen Abschnitten weisen die Etappen ständige Oberflächen- und Gripwechsel auf.