- 70-jähriges Jubiläum des wohl härtesten Wettbewerbs im Rallyesport
- Toyota plant Ausbau der makellosen Comeback-Erfolgsbilanz
- Bewährte Fahrer im Toyota GR Yaris Rally1 unterwegs
Köln. Das Toyota Gazoo Racing World Rally Team geht auf Safari: Mit der Rallye Kenia (22. bis 25. Juni) steht der siebte Lauf der diesjährigen FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) an. Der traditionsreiche Wettbewerb, der in diesem Jahr sein 70-jähriges Jubiläum feiert, gilt als eine der härtesten Herausforderungen im Rallyesport. Toyota will seine makellose Erfolgsbilanz von zwei Siegen seit dem WRC-Comeback ausbauen.
Nach dem historischen Vierfach-Erfolg der Toyota GR Yaris Rally1 Hybrid im vergangenen Jahr kehren Fahrer und Fahrzeuge nach Afrika zurück: Der amtierende Weltmeister Kalle Rovanperä, der die WM-Tabelle momentan mit 25 Punkten Vorsprung anführt, triumphierte 2022 vor Elfyn Evans. Dritter im Werksteam ist der 2021er-Sieger Sébastien Ogier. Takamoto Katsuta startet in einem vierten Toyota Rallyewagen für das „TGR WRC Challenge“-Programm.
Während die Safari-Rallye früher auf Straßen ausgetragen wurde, die noch für die Öffentlichkeit zugänglich waren, ähnelt sie nunmehr modernen WRC-Läufen. Die Herausforderungen sind aber unverändert: Einige Abschnitte der Schotterprüfungen sind extrem rau und felsig, während andere aus weichem und schwierig zu befahrendem Sand bestehen. Bei Regen verwandelt sich die trockene und staubige Oberfläche im Handumdrehen in tiefen Schlamm.
Der Routenverlauf ist ähnlich zum letzten Jahr: Der Shakedown findet bereits am Mittwoch statt, bevor die Veranstaltung am Donnerstagmittag in der kenianischen Hauptstadt Nairobi beginnt. Die nahe gelegene Kasarani-Sonderprüfung bildet den Startschuss zur eigentlichen Rallye. Der Freitag ist dem Naivasha-See gewidmet, der rund 100 Kilometer nordwestlich von Nairobi liegt und auch den Servicepark beheimatet: Eine gegen den Uhrzeigersinn verlaufende Schleife aus drei Wertungsprüfungen wird nach dem Mittagsstopp wiederholt. Der Samstag ist der längste Tag der Rallye und führt die Teams in den Norden zum Elmenteita-See, wo drei weitere Prüfungen anstehen. Am Sonntag gibt es zwei weitere Schleifen über drei Prüfungen, beginnend mit einer modifizierten Malewa-Prüfung, die zuletzt 2021 gefahren wurde. „Hell‘s Gate“ bildet die abschließende Power Stage. Insgesamt werden an diesem Wochenende 355,92 Wettbewerbskilometer zurückgelegt.
„Die Safari-Rallye war in den letzten beiden Jahren eine überaus spannende Veranstaltung. Wir hoffen natürlich, dass wir auch dieses Mal ein gutes Ergebnis erzielen können, aber das wird nicht einfach“, erklärt Teamchef Jari-Matti Latvala. „Wir haben gesehen, dass die moderne Safari den gleichen Geist hat wie früher: Sie ist die längste und härteste Rallye in der Meisterschaft und unterscheidet sich sehr von den anderen Wettbewerben. Es geht um Ausdauer. Für unsere Ingenieure und Mechaniker ist es eine anstrengende Woche, in der sie die Fahrzeuge vorbereiten und an die wechselnden Bedingungen anpassen müssen. Für die Fahrer ist Geduld entscheidend, um in den richtigen Momenten hart zu pushen. Alle vier Toyota Fahrer haben gezeigt, dass sie das Zeug dazu haben, in Kenia erfolgreich zu sein.“
Neben den bekannten Rallyewagen ist erstmals ein Toyota Hilux MHEV in Kenia im Einsatz: Das Konzeptfahrzeug zeigt, wie sich CO₂-Neutralität auch in Märken wie Afrika erreichen lässt, in denen die Infrastruktur noch ausbaufähig ist. Die Toyota Rallye-Legende Juha Kankkunen, der die Safari-Rallye bereits dreimal gewonnen hat, steuert das Fahrzeug.