- Comeback im WRC-Kalender nach vierjähriger Pause
- Vorzeitiger Titelgewinn in Herstellerwertung möglich
- Spannender Kampf der Toyota Piloten um WM-Fahrertitel
Köln. Das Toyota Gazoo Racing World Rally Team ist zurück in Südamerika: Die erst zum zweiten Mal ausgetragene Rallye Chile (28. September bis 1. Oktober) markiert den elften von insgesamt 13 Wettbewerben der diesjährigen FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC). Toyota will an seinen Premieren-Erfolg von 2019 anknüpfen und auch das Chile-Comeback nach vierjähriger Pause gewinnen.
Nach der maximalen Punkteausbeute bei der Akropolis-Rallye in Griechenland kann sich Toyota Gazoo Racing in Chile vorzeitig zum Weltmeister küren: Bei einem aktuellen Vorsprung von 91 Punkten muss das Team hierfür nur 13 Punkte mehr sammeln als der ärgste Konkurrent Hyundai. In der Fahrerwertung führt Toyota Pilot Kalle Rovanperä vor seinem Teamkollegen Elfyn Evans, der drittplatzierte Hyundai Fahrer Thierry Neuville ist noch in Schlagdistanz – die Piloten trennen jeweils 33 Punkte. Somit könnte auf dem südamerikanischen Kontinent schon eine Vorentscheidung fallen.
Neben den beiden WM-Führenden startet Takamoto Katsuta als dritter Toyota Fahrer. Der schnelle Japaner sicherte sich vor vier Jahren in Chile den Nachwuchstitel in der WRC2-Klasse.
Wie schon 2019 findet die Rallye rund um die Stadt Concepción statt, die 500 Kilometer südlich der chilenischen Hauptstadt Santiago liegt. Der feierliche Start erfolgt am Donnerstagabend in Los Ángeles, der Hauptstadt der Provinz Biobío. Danach geht es drei Tage lang durch die Wälder der Region mit mittelschnellen Prüfungen auf glatten und kompakten Schotterstraßen. Im Rahmen von 16 Prüfungen werden knapp 321 Wettbewerbskilometer zurückgelegt.
Im Vergleich zur Chile-Premiere vor vier Jahren ist der Streckenverlauf am Freitag weitgehend neu: Eine Schleife aus drei Prüfungen wird südöstlich von Concepción gefahren. Der Samstag hingegen ist fast identisch mit dem von 2019: Drei Prüfungen im Süden der Stadt, die Blick auf den Pazifischen Ozean gewähren, stehen jeweils zweimal auf dem Programm. Der Sonntag findet mit zweimal zwei Prüfungen auf unbekanntem Terrain östlich von Concepción statt.
„Nach dem großartigen Teamergebnis in Griechenland sieht es für uns in allen Meisterschaften gut aus“, freut sich Teamchef Jari-Matti Latvala. „Aber bei noch drei ausstehenden Wettbewerben gibt es noch einiges zu tun, um die Titel zu sichern. Die Rückkehr nach Chile wird interessant. Ich bin die Rallye bereits 2019 gefahren, im Vergleich zu Griechenland ist es eine viel ruhigere und schnellere Schotterveranstaltung. Die Straßen kombinieren Eigenschaften, die man in Finnland, Wales und sogar Neuseeland findet. Es gibt auch einige technische Abschnitte, sodass es Straßen gibt, die schnell und flüssig sind, und andere, die kurvenreich sind.“