- Länderübergreifende Rallye in Deutschland, Tschechien und Österreich
- Spannender Kampf um die Fahrer-WM nach vorzeitigem Team-Titel
- Vier Toyota Yaris Rally1 Hybrid im Einsatz
Köln. Neuland für die neuen, alten Weltmeister vom Toyota Gazoo Racing World Rally Team: Die Premiere der Mitteleuropa-Rallye in Deutschland, der Tschechischen Republik und Österreich (26. bis 29. Oktober) markiert den zwölften und damit vorletzten Lauf der diesjährigen FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC).
Nachdem sich die Crew bei der letzten Rallye in Chile vorzeitig den dritten Herstellertitel in Folge gesichert hat, geht es nun um den Fahrerweltmeister 2023: Mit Kalle Rovanperä und Elfyn Evans kämpfen gleich zwei Toyota Piloten um die Krone im Rallyesport – und mit ihnen die Beifahrer Jonne Halttunen und Scott Martin. Die Teamkollegen trennen 31 Punkte – bei noch 61 Zählern, die in den beiden ausstehenden Wettbewerbern vergeben werden. Wird Rovanperä in Mitteleuropa nicht von Evans überholt, gewinnt der schnelle Finne vorzeitig seinen zweiten WM-Titel in Folge. Bei einem Sieg von Evans fällt die Entscheidung dagegen erst in der letzten Rallye – dem Toyota Heimrennen im November in Japan.
Neben den beiden Titelaspiranten startet der achtfache Weltmeister Sébastien Ogier, Takamoto Katsuta bestreitet die Rallye Mitteleuropa im Rahmen des TGR WRC Challenge Programms in einem vierten GR Yaris Rally1 Hybrid.
Die Rallye Mitteleuropa wird nach sieben aufeinanderfolgenden Veranstaltungen auf Schotter und wechselnden Straßenbelägen der erste Lauf seit der Kroatien-Rallye im April, der auf Asphalt ausgetragen wird. Erstmals in der modernen WRC-Geschichte werden dabei Wertungsprüfungen in drei verschiedenen Ländern ausgetragen: Neben Deutschland, das erstmals seit 2019 wieder dabei ist, feiert auch Österreich sein Comeback im WRC-Kalender (zuletzt 1973), für Tschechien ist es eine komplette Premiere.
Der Servicepark befindet sich im bayerischen Passau, der Shakedown erfolgt am Mittwochnachmittag im nahegelegenen Tittling. Die eigentliche Rallye startet am Donnerstagmittag in der tschechischen Hauptstadt Prag mit ihrer berühmten Burg, an die sich eine Super Special Stage auf der Pferderennbahn Velká Chuchle am Rande der Stadt anschließt. Am Abend folgt eine weitere Prüfung rund um Klatovy, bevor die Teams nach Passau zurückkehren.
Auch der Freitag findet ausschließlich auf tschechischen Straßen statt: Drei Prüfungen werden jemals zweimal gefahren, separiert vom Reifenwechsel in Prachatice. Am Samstag stehen zwei Prüfungen in Österreich und eine weitere in Deutschland auf dem Programm, die alle nach dem Mittagsservice in Passau wiederholt werden. Sonntags bildet eine zweimal gefahrene Prüfung auf beiden Seiten der deutsch-österreichischen Grenze das große Finale.
„Es ist fantastisch, dass wir uns die Herstellermeisterschaft bereits vor den letzten beiden Rallyes gesichert haben“, erklärt Teamchef Jari-Matti Latvala. „Wir werden uns nun voll und ganz auf den Kampf um den Fahrertitel zwischen Kalle und Elfyn konzentrieren. Wir unterstützen beide Fahrer, damit sie sich einen freien und fairen Kampf liefern können und der beste Fahrer gewinnt. Wir werden auch Sébastien wieder in unserem Aufgebot haben, sein Siegeswille ist immer groß. Und auch Taka kann ohne Meisterschaftsdruck bei den nächsten beiden Veranstaltungen womöglich wieder um ein weiteres Podium kämpfen. Die Rallye Mitteleuropa ist für alle neu: Wir erwarten, dass die Straßen zu dieser Jahreszeit sehr anspruchsvoll sind: Es könnte nass oder schlammig sein, auch Laub könnte auf der Straße liegen. Es wird nicht einfach für die Fahrer, aber ich weiß, dass unser Auto unter diesen Bedingungen sehr stark sein kann.“