- Weiteres Erfolgserlebnis nach drei Siegen in Folge im Visier
- Bewährtes Trio für verkürztes, aber genauso anspruchsvolles Rallyeformat
- Sieben Toyota GR Yaris Rally2 in Nachwuchsklasse am Start
Köln. Geballte Action auf der Insel: Das Toyota Gazoo Racing World Rally Team stellt sich auf Sardinien der nächsten Herausforderung auf Schotter. Die neu gestaltete Rally Italia Sardegna (31. Mai bis 2. Juni) markiert den sechsten Lauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC).
Nach drei Siegen in Folge in Kenia, Kroatien und Portugal strebt Toyota auf der süditalienischen Insel ein weiteres Topergebnis an, um die Führung in der Herstellerwertung zu übernehmen – gerade einmal vier Punkte fehlen zur Spitze. Hierfür vertraut das Team auf das bewährte Trio. Sébastien Ogier will nach seinen Erfolgen in Kroatien und Portugal das dritte Rennen hintereinander gewinnen, in Sardinien hat der Franzose schon viermal triumphiert – zuletzt 2021 mit Toyota Gazoo Racing. Komplettiert wird das Aufgebot von Elfyn Evans, der vor drei Jahren Zweiter hinter seinem Teamkollegen wurde, und Takamoto Katsuta.
Zwanzig Jahre nach dem ersten WRC-Lauf auf Sardinien findet die Rallye erstmals in einem neuen, komprimierten Format statt: Die komplette, über 266,12 Kilometer laufende Action wird innerhalb von 48 Stunden absolviert. Trotzdem bleibt die Route anspruchsvoll: Die schnellen, aber engen und technischen Prüfungen lassen wenig Spielraum für Fehler, die sandige Oberfläche wird von jedem vorbeifahrenden Auto weggefegt und legt den felsigen und abrasiven Untergrund frei. In Verbindung mit Temperaturen von über 30 Grad Celsius sind Rallyewagen und Reifen hohen Belastungen ausgesetzt.
Der Servicepark wechselt von Olbia zurück in die historische Stadt Alghero an der Nordwestküste der Insel. Nach dem Shakedown am Freitagmorgen auf der nahe gelegenen Ittiri-Rallycross-Strecke beginnt die Rallye am Nachmittag mit zwei Prüfungen an der Nordküste, die jeweils zweimal gefahren werden. Der Samstag führt gen Osten und erstreckt sich über mehr als die Hälfte der kompletten Wettbewerbsdistanz: 149 Kilometer werden ohne Unterbrechung am Mittag absolviert. Zwei Prüfungen werden vormittags zweimal gefahren. Am Nachmittag folgen ein Reifenwechsel und zwei weitere Prüfungen, die jeweils zweimal in Angriff genommen werden. Am Sonntag stehen die letzten beiden Prüfungen entlang der Nordwestküste auf dem Programm.
„Es wird interessant, das neue, kompaktere Format auf Sardinien zu erleben: Es ist eine kürzere, aber keineswegs einfachere Rallye mit langen Tagen und immer noch ziemlich vielen Kilometern. Das dürfte noch spannender werden“, erklärt Teamchef Jari-Matti Latvala. „Der Samstagnachmittag ist mit der berüchtigten ‚Monte Lerno‘-Prüfung besonders lang und hart. Der Schlüssel zum Erfolg wird sein, die Reifen zu schonen und den Felsen auszuweichen. Es war großartig, wieder in Portugal zu gewinnen. Unsere Leistung war gut, aber es war nicht die beste Rallye für einige unserer Fahrer, die nach einigen kleinen Fehlern nicht so viele Punkte geholt haben. Hoffentlich können wir in Sardinien die Leistung steigern und alle unsere Autos ohne Probleme auf die Straße bringen. Wir haben aus Portugal gelernt und das Fahrzeug verbessert.“
Nach dem ersten WRC2-Sieg in Portugal gehen auf Sardinien zudem sieben Toyota GR Yaris Rally2 an den Start: Sami Pajari (Printsport), Georg Linnamäe (RedGrey), Roope Korhonen (Rautio Motorsport), Jan Solans (Teo Martín Motorsport), Yuki Yamamoto und Hikaru Kogure (beide TGR-WRT Next Generation) sowie Jean-Michel Raoux (ERACE WRT) sind aktiv.