- 65 Jahre Tradition werden in Singen erlebbar
- Toyota 2000GT als Startschuss für das Motorsport-Engagement
- Limitierter Lexus LFA und andere Highlights
Köln. Vom Sportwagen zum Weltmeister: Der langjährigen und erfolgreichen Toyota Rennsport-Tradition widmet sich nun eine eigene Ausstellung. „Racing & Innovation – a Retrospective of Toyota in Motorsport“ im MAC Museum Art & Cars im baden-württembergischen Singen (bis 15. April 2023) zeigt zwölf ikonische Fahrzeuge von Straße und Rennstrecke, die 65 Jahre erlebbar machen.
Im Jahr 1967 startete Toyota als erster japanischer Hersteller bei der zermürbenden Round Australia Rallye: Ein speziell modifiziertes Toyopet Crown Deluxe Serienmodell bestritt das 19-tägige Langstreckenrennen und landete prompt auf dem dritten Platz in seiner Klasse –der Grundstein für die bis heute währende Erfolgsgeschichte im Motorsport.
Zu den Exponaten der unlängst gestarteten Ausstellung in Süddeutschland gehört auch der legendäre Sportwagen Toyota 2000GT, der nur 351-mal gebaut wurde. Der seltene Modellathlet holte 1966 drei neue Geschwindigkeits-Weltrekorde und 13 internationale Klassenrekorde; auf der Yatabe-Teststrecke war das Fahrzeug 78 Stunden und 15.000 Kilometer am Stück bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 206 km/h unterwegs.
Neben dem Klassiker erwartet Besucher des MAC Museums der originale TS050 Hybrid mit der Fahrgestellnummer 17-06: Kamui Kobayashi fuhr damit 2017 die schnellste Runde aller Zeiten auf dem Circuit de la Sarthe. Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 251,9 km/h brauchte der Langstrecken-Hybridrennwagen gerade einmal drei Minuten und 14,791 Sekunden. Diese Schnelligkeit bildete auch die Basis für drei Le-Mans-Siege in Folge (2018 bis 2020) und für zwei WEC-Weltmeistertitel.
Zu den weiteren Siegertypen gehören die Rallyewagen Celia GT4-ST165, mit dem Carlos Sainz 1990 den ersten Weltmeistertitel für die Marke gewann, Corolla WRC-AE111 – Sieger in Monte Carlo 1998 – und Yaris WRC, mit dem Toyota 2017 nach 18-jähriger Pause in die Königsklasse des Rallyesports zurückgekehrt ist. Mit dem ebenfalls ausgestellten Toyota TF105 Formula 1 bestritten Ralf Schumacher und Jarno Trulli insgesamt 79 Formel-1-Rennen und fuhren fünf Podiumsplätze sowie zwei Pole Positions ein.
Komplettiert wird die Ausstellung unter anderem vom Supersportwagen Lexus LFA, von dem in seinem Debütjahr 2010 nur 14 Exemplare nach Deutschland geliefert wurden. Den GT ONE dürften motorsportbegeisterte Fans aus dem Video-Spiel „Gran Turismo“ kennen. Dynamische Fotos und Filme im modernen architektonischen Rahmen des MAC erinnern zudem an die reichhaltige Geschichte in der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft, wo Toyota momentan mit einem Hypercar erfolgreich unterwegs.
Über das MAC Museum Arts & Cars
Das nur eine Autostunde von den Flughäfen Stuttgart und Zürich gelegene MAC Museum Art & Cars wurde 2013 eröffnet und umfasst heute die beiden Museen MAC1 und MAC2. Ersteres wurde von der Südwestdeutschen Kunststiftung, deren Vorstand Hermann Maier und Gabriela Unbehaun-Maier sowie der Stadt Singen errichtet, die das Baugrundstück zur Verfügung gestellt hat. Das MAC2 wurde vollständig von der Gabriela und Hermann Maier Stiftung errichtet. Beide Museen werden persönlich von den Initiatoren geleitet.
Die Stifter Gabriela und Hermann Maier haben sich mit dem MAC Museum Art & Cars ihren Traum verwirklicht und damit einen außergewöhnlichen Ort geschaffen, an dem automobile Kunst mit vielen Facetten der Kunst aus Malerei, Fotografie und Film in einen Dialog tritt. Automobiler Kurator ist Emmanuel Bacquet vom Komitee Concorso d’Eleganza Villa d’Este (Italien) und ehemaliger Direktor der Cité de l’Automobile in Frankreich.
Das MAC ist von Mittwoch bis Samstag von 14 bis 18 Uhr geöffnet, sonntags und an Feiertagen öffnen die Museen bereit um 11 Uhr. Der letzte Einlass ist jeweils um 17 Uhr. Das Einzelticket kostet 12 Euro pro Erwachsener, das Kombiticket für MAC1 und MAC2 ist für 20 Euro erhältlich. Weitere Informationen finden sich online unter www.museum-art-cars.com.