- Triumph auf der Power Stage rundet dritten Rang des Finnen ab
- Schwierige Bedingungen durch anhaltenden Regen
- WRC wird mit der Safari-Rallye in Kenia fortgesetzt
Köln. Die Mission Titelverteidigung schreitet voran: Mit einem Podiumsplatz bei der Rally Italia Sardegna und dem Triumph auf der abschließenden Power Stage hat Kalle Rovanperä seine Führung in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) ausgebaut. Der schnelle Finne des Toyota Gazoo Racing World Rally Teams trotzte dabei den schwierigen Bedingungen.
Den losen Schotterpisten musste sich Rovanperä als Erster auf der Strecke stellen – ein großer Nachteil. Vom zwischenzeitlich achten Platz kämpfte er sich jedoch sukzessive wieder nach vorn: Im Regen gewann er gemeinsam mit Co-Pilot Jonne Halttunen die 50 Kilometer lange Prüfung am Monte Lerno. Das nasse Wetter konnte das Duo auch am ereignisreichen Samstag nicht aufhalten, an dem der dritte Gesamtrang erobert wurde.
Die begrenzte Anzahl an Reifen mit weicherer Mischung, die bei dieser normalerweise heißen und rauen Rallye zur Verfügung stehen, machte jedoch allen Teilnehmern zu schaffen. Bei den ersten Prüfungen am Sonntag konnte Rovanperä seine Reifen schonen, um bei der ebenfalls auf nasser Fahrbahn stattfindenden Power Stage voll anzugreifen. Die mit dem Sieg verbundenen fünf Bonuspunkte und der Podiumsplatz vergrößerten seinen Vorsprung in der Fahrerwertung auf 25 Punkte.
Mit Elfyn Evans landete ein zweiter Toyota GR Yaris Rally1 Hybrid in den Top vier: Nachdem er gemeinsam mit Beifahrer Scott Martin am Samstagmorgen durch einen Wassereinbruch Zeit verloren hatte, kämpfte sich das Duo zurück und fuhr auch auf der Power Stage die viertbeste Zeit. Die wertvollen Punkte sichern Toyota einen Vorsprung von 23 Punkten in der Herstellerwertung.
Sébastien Ogier führte die Rallye nach einer starken Fahrt zeitweise an, bevor er am Samstagnachmittag von der schlammigen Straße rutschte. Bei seiner Rückkehr am Sonntag belegte er auf der Power Stage den fünften Platz. Takamoto Katsuta startete ebenfalls am Sonntagmorgen mit seinem vom „TGR WRC Challenge“-Programm unterstützten Fahrzeug und konnte an sein gutes Tempo vom Freitag anknüpfen. In der vorletzten Prüfung holte er seinen zweiten Etappensieg des Wochenendes und wurde Dritter auf der Power Stage.
„Ich möchte allen Teammitgliedern meine Anerkennung für die harte Arbeit aussprechen. Besonders hart muss es für Kalle und Jari-Matti gewesen sein, die in kurzer Zeit zwischen Europa und Japan hin- und hergereist sind. Ich bin ihnen dankbar, dass sie es trotz des vollen Terminkalenders wieder auf das Podium geschafft haben“, erklärt Akio Toyoda, Vorsitzender des Toyota Gazoo Racing World Rally Teams. „Die Safari-Rallye Kenia findet in drei Wochen statt. Wie in Sardinien wird es wieder eine schwierige Rallye. Ich bin mir sicher, dass unser Team und unsere Crew die Menschen in Afrika auch in diesem Jahr wieder faszinieren werden.“
„Diese Rallye war letztes Jahr sehr schwierig für das Team, aber dieses Jahr sahen wir viel stärker aus und haben wirklich um den Sieg gekämpft. Es gab aber viele Herausforderungen und das Wochenende verlief nicht so gut, wie wir erhofft hatten“, so Teamchef Jari-Matti Latvala. „In der Power Stage haben wir eine hervorragende Leistung von Kalle gesehen, der dort den Sieg und den dritten Platz in der Rallye holte, was ihm wichtige Punkte für die Meisterschaft einbringt. Es ist auch gut, dass Elfyn sich den vierten Platz sichern konnte, um einige wichtige Punkte für das Team zu holen.“
Die WRC geht mit der legendärem Safari-Rallye Kenia (22. bis 25. Juni) weiter: Der einzige WM-Lauf auf dem afrikanischen Kontinent, der 2021 in den Kalender zurückgekehrt ist, bietet zermürbende Bedingungen auf rauen und felsigen Straßen sowie hohe Geschwindigkeiten auf offener Ebene.