- Sechster Platz für Conway, Kobayashi und de Vries im 1.812-km-Rennen
- Amtierende Weltmeister nach hartem Kampf ebenfalls in den Punkten
- Harter Langstrecken-Fight geht in Imola in die nächste Runde
Köln. Toyota Gazoo Racing ist mit Punkten in die neue Saison der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) gestartet: Beim 1.812-km-Rennen von Katar trotzte der amtierende Weltmeister mit einer entschlossenen Teamleistung den Herausforderungen aus Handicap-Regelung und erstarktem Umfeld.
Um die Performance auf dem Lusail International Circuit zu verbessern, feilten Fahrer, Ingenieure und Mechaniker in Prolog und freien Trainings unermüdlich an Reifen, Gewicht und Fahrzeugbalance. In Kombination mit einer cleveren Rennstrategie konnten Mike Conway, Kamui Kobayashi und Nyck de Vries im Toyota GR010 Hybrid mit der Startnummer 7 den sechsten Platz und damit wichtige WM-Punkte einfahren.
Die Weltmeister Sébastien Buemi, Brendon Hartley und Ryo Hirakawa landeten im Hypercar #8 nach einem schwierigen Start und harten Fight auf dem zehnten Platz. In der WEC-Königsklasse waren zum Auftakt insgesamt 19 Teilnehmer der Marken Alpine, BMW, Cadillac, Ferrari, Isotta Fraschini, Lamborghini, Peugeot und Porsche vertreten.
Enges und umkämpftes Rennen
Conway startete aus der ersten Startreihe in das Langstreckenrennen. Ein Übersteuern in der ersten Kurve ließ den Toyota #7 jedoch auf den siebten Platz zurückfallen, auch Teamkollege Buemi verlor Plätze in der ersten Runde. Trotz des mit 37 Fahrzeugen regen Verkehrs auf der relativ engen, 5,418 Kilometer langen Strecke konnten sich die Toyota Piloten dank ihrer Erfahrung aus Scharmützeln heraushalten und kontinuierlich vorarbeiten.
Nach dem ersten Fahrerwechsel kurz vor der Zwei-Stunden-Marke verfolgte Toyota unterschiedliche Strategien für die beiden Fahrzeuge. Nyck de Vries konnte den GR010 Hybrid dadurch nach vier Stunden auf Platz sechs an Kamui Kobayashi übergeben. Brendon Hartley erlebte dagegen einen schwierigen Stint und übergab sein Fahrzeug im Kampf um die Top 10 an Ryo Hirakawa. Ein Problem mit dem linken Hinterrad beim nächsten Boxenstopp kostete jedoch Zeit und Positionen.
Etwas mehr als zwei Stunden vor dem Ende des Rennens fand ein letzter Fahrerwechsel im Flutlicht statt. Während die Zeit herunterlief, kamen die verschiedenen Tankstrategien zum Tragen: de Vries ging als Siebter in die letzte Runde und konnte auf den letzten Metern den angeschlagenen Peugeot #93 überholen – Platz sechs im Ziel. Hirakawa beendete das Rennen als Zehnter und sicherte dem Team trotz der schwierigen Umstände einen doppelten Punktgewinn.
Toyota Gazoo Racing hat damit erstmals seit Silverstone 2018 einen WEC-Podiumsplatz verpasst. Bei den Sechs Stunden von Imola (21. April) will das Team in die Erfolgsspur zurückkehren und erneut auf der Langstrecke angreifen.
„Der sechste Platz war das Beste, was wir heute realistischerweise erreichen konnten – und definitiv nicht das, was wir uns erhofft hatten“, erklärt Kamui Kobayashi, der neben seiner Rolle als Fahrer des Toyota GR010 Hybrid #7 einmal mehr als Teamchef agierte. „Es ist überraschend, wie schwierig diese Veranstaltung für uns war – offensichtlich war unser Auto für diese Strecke nicht gut genug. Trotz der Schwierigkeiten haben alle Teammitglieder hart gearbeitet, um mit beiden Fahrzeugen in die Punkte zu kommen. Die Fahrer haben keine Fehler gemacht und auch die Ingenieure und Mechaniker haben großartige Arbeit geleistet. Wir werden dieses Rennen analysieren und hart arbeiten, um in Imola stärker zurückzukommen.“