- Toyota GR Yaris Rally1 Hybrid debütiert in der Höhenlage Lateinamerikas
- Anspruchsvoller Schotterwettbewerb bei bis zu 30 Grad Celsius
- Sébastien Ogier vervollständigt Team um Kalle Rovanperä und Elfyn Evans
Köln. Die FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) kehrt nach einer dreijährigen Zwangspause nach Mexiko zurück. Der dritte Saisonlauf 2023 markiert für Toyota Gazoo Racing eine besondere Herausforderung: Der im vergangenen Jahr eingeführte Toyota GR Yaris Rally1 Hybrid stellt sich erstmals der Höhenlage im lateinamerikanischen Land.
Nach den winterlichen Bedingungen zu Jahresbeginn in Monaco und Schweden bildet die Rallye Mexiko das größtmögliche Kontrastprogramm: Neben dem ersten Saisonrennen auf Schotter erwarten die Teams auch Außentemperaturen von bis zu 30 Grad Celsius. In den Bergen rund um die Stadt León sind die Rally1-Fahrzeuge zudem teilweise auf mehr als 2.700 Metern über dem Meeresspiegel unterwegs. Die dünnere Luft in solchen Höhen kann die Leistung von Verbrennungsmotoren um bis zu 20 Prozent verringern. Wertvolle Unterstützung liefern da die 100 kW/136 PS zusätzliche elektrische Leistung der Hybridantriebe. Trotzdem wird die geringe Luftmenge, die für die Kühlung zur Verfügung steht, in Verbindung mit den rauen Schotterpisten zum Härtetest.
Nach dem ersten Sieg bei der letzten Rallye Mexiko vor drei Jahren, als Sébastien Ogier triumphierte, peilt Toyota nun den nächsten Erfolg an. Hierfür kehrt der Franzose, der mit insgesamt sechs Siegen in Mexiko einer der Rekordhalter ist, ins Team zurück. An seiner Seite starten die Stammfahrer Kalle Rovanperä und Elfyn Evans, in einem vierten Toyota GR Yaris Rally1 feiert Takamoto Katsuta sein Debüt in Lateinamerika.
Die Rallye findet rund 400 Kilometer nordwestlich von Mexiko-Stadt statt. Bereits zum Start am Donnerstagabend in der historischen Stadt Guanajuato werden zahlreiche enthusiastische einheimische Fans erwartet. Jeder Fahrer absolviert zwei Durchgänge durch die kopfsteingepflasterten Straßen und alten Bergwerksstollen.
Freitags folgt eine Schleife von drei Prüfungen in den Hügeln über Guanajuato, die mit der traditionellen El Chocolate Prüfung beginnt. Auf dem Weg zurück zum Servicepark in León stehen im weiteren Tagesverlauf zwei „Super Special“-Prüfungen an, darunter die neue Prüfung Las Dunas, die an diesem Wochenende insgesamt viermal absolviert wird. Der Samstag konzentriert sich auf die Sierra de Lobos, wo eine weitere Schleife mit drei Prüfungen zweimal gefahren wird. Das Finale am Sonntag besteht aus vier verschiedenen Prüfungen, wobei auf Las Dunas die längste Prüfung des Wochenendes folgt: die 35,39 Kilometer von Otates. Die letzten beiden Etappen nutzen Abschnitte der am Samstag bereits zweimal absolvierten Derramadero-Prüfung. Die abschließende Power Stage führt über die Schanze von El Brinco.
„Wir freuen uns sehr, nach ein paar Jahren Pause wieder nach Mexiko zu kommen“, sagt Teamchef Jari-Matti Latvala. „Hier herrscht eine tolle Atmosphäre, auch wenn die Rallye immer eine große Herausforderung für Teams und Fahrer ist. Man muss mit der Hitze und der Höhe zurechtkommen. Wir sind zum ersten Mal mit diesem Auto in Mexiko und damit auch zum ersten Mal mit der Hybridtechnologie unter diesen Bedingungen unterwegs. Der Schlüssel zum Erfolg ist Zuverlässigkeit. Unser Team hat hart gearbeitet, um sich bestmöglich vorzubereiten. Die Position auf der Strecke ist normalerweise auch ein wichtiger Faktor, aber ich denke, dass unsere Fahrer in einer guten Ausgangsposition sein sollten. Wir freuen uns auf das Rennen und können hoffentlich wieder um den Sieg mitfahren.“