- Premiumlimousine setzte Maßstäbe in den Bereichen Technologie und Komfort
- Heute in fünfter Modellgeneration erhältlich
- LS 400 erfolgreich bei diesjähriger Sachsen Classic
Köln, 20. August 2024. Eine Modellikone feiert Geburtstag: Vor 35 Jahren enthüllte Lexus auf der Detroit Motor Show den Lexus LS 400. Mit dem luxuriösen Viertürer wollte Toyota Präsident Eiji Toyoda nicht weniger als sich mit den Besten der Welt zu messen. Die Premiumlimousine legte damals den Grundstein für die Marke Lexus und avancierte schnell zum internationalen Maßstab für Antriebs- und Geräuschkomfort. In fünfter Generation überzeugt der LS auch heute noch durch höchsten Fahrkomfort und technologische Spitzenleistungen.
Zum Jubiläum des Markenflaggschiffs startete Holger Kiener, General Manager Lexus Deutschland und Österreich, gemeinsam mit der deutschen Rallye-Legende Isolde Holderied bei der 21. Ausgabe der Sachsen Classic, die vom 15. bis 17. August stattfand. Bei der als „Sachsens längstes Automobilmuseum“ bezeichneten Oldtimer-Rallye gingen in diesem Jahr rund 160 Old- und Youngtimer an den Start. Kiener und Holderied sicherten sich mit einem Lexus LS 400 aus dem Jahr 1994 den zweiten Platz in der Klasse 5 (Baujahr 1994-2003).
1989: Start des ersten Lexus LS
Um den etablierten europäischen Luxuslimousinen Paroli bieten zu können, sollte das erste Lexus Modell, dessen Serienproduktion kurz nach der Weltpremiere Anfang 1989 startete, mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 250 km/h schneller und zugleich sparsamer sein als die Konkurrenz. Für diese hochgesteckten Ziele wurden neue Konstruktionsverfahren genutzt sowie zahlreiche Testreihen im Windkanal absolviert. Schließlich erreichte die erste Generation des Lexus LS mit einem Luftwiderstandsbeiwert von 0,28 einen Rekordwert. Dabei bot seine extrem steife Fahrgastzelle ein Höchstmaß an passiver Sicherheit.
Der V8-Motor mit vier Litern Hubraum leistete 180 kW/245 PS und ermöglichte tatsächlich die geforderte Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h – dabei setzte der Antrieb gleichzeitig Maßstäbe bei Qualität und Zuverlässigkeit. Grauguss-Laufbuchsen, zwei obenliegende Nockenwellen je Zylinderbank, 32 Ventile, geräuscharme Zahnriemen, variable Schaltsaugrohre und eine komplett neu entwickelte elektronische Steuerung für Einspritzung und Zündung zählten 1989 zu den technischen Highlights. Eine Vernetzung von Motor- und Getriebeelektronik ermöglichte besonders sanfte Schaltvorgänge der elektronisch gesteuerten Vierstufen-Automatik.
Seine Deutschlandpremiere feierte der LS 400 im September 1989 auf der IAA in Frankfurt. Innerhalb von zwei Jahren nach der Markteinführung entwickelte sich Lexus in den USA zur bestverkauften Importmarke im Luxussegment. In der Kundenzufriedenheitsstudie von J.D. Power erzielte der LS 400 drei Mal in Folge den ersten Platz und 1993 das beste Ergebnis in der Geschichte dieser Studie überhaupt. Ein Jahr zuvor wählten ihn die Leser der Fachzeitschrift „auto motor und sport“ hierzulande zum besten Importfahrzeug in der Luxusklasse.
1994: Nachfolger feiert Premiere
Im Herbst 1994 stellte Lexus die zweite Generation des LS 400 vor. Der Nachfolger hob sich optisch durch schärfere und markantere Konturen vom ersten LS ab. Neben einem um 90 Kilogramm reduzierten Gesamtgewicht wurde auch der Luftwiderstandsbeiwert weiter gesenkt und setzte mit 0,27 einen Rekord in seinem Segment. Durch leichte Überarbeitungen des Antriebs wurde gleichzeitig die Leistung erhöht – je nach Markt auf 191 kW/260 PS bis 194 kW/264 PS.
Im Zuge der Modellpflege im Jahr 1998 wurde der LS 400 mit neuen Xenon-Scheinwerfern sowie einem stärker konturierten Grill ausgestattet. Unter der Haube arbeitete der V8-Motor nun erstmals mit der stufenlos variablen Ventilsteuerung VVT-i und leistete fortan 207 kW/282 PS, das Drehmoment-Maximum betrug 398 Nm. Dank der Leistungssteigerung und des neuen Fünfgang-Automatikgetriebes benötigte die überarbeitete Luxuslimousine für den Sprint von null auf 100 km/h lediglich 6,9 Sekunden.
2000: Auftritt für den LS 430
Zur Jahrtausendwende zählte der LS 400 mit über 600.000 verkauften Einheiten weltweit zu den erfolgreichsten Luxuslimousinen aller Zeiten. Seine Nachfolge trag im Jahr 2000 der LS 430 an, eine Neuentwicklung mit deutlich gesteigertem Platzangebot und noch mehr Komfort. Der 4,3 Liter große Achtzylinder leistete 207 kW/282 PS und entwickelte ein Drehmoment-Maximum von 417 Nm.
Durch eine extrem strömungsgünstige Karosserie und optimierte Fertigungstechniken erreichte der LS 430 einen bislang unerreichten cW-Wert von 0,25. Für Fahrkomfort und Laufruhe sorgten unter anderem die spürbar reduzierten Windgeräusche. Auch die Materialauswahl und Verarbeitung ließen keine Wünsche offen, darüber hinaus feierten Komfortfeatures wie Sitzklimatisierung und oszillierende Luftdüsen ihre Weltpremiere.
2002 wurde die J.D. Power Studie erstmals auch auf dem deutschen Markt durchgeführt. In puncto Kundenzufriedenheit kristallisierte sich unter allen Marken Lexus als Spitzenreiter heraus, nicht zuletzt wegen des „Omotenashi“-Prinzips der Gastfreundschaft: Lexus setzt es sich bei der Entwicklung zum Ziel, die Bedürfnisse der Fahrzeuginsassen zu antizipieren und die Fahrt so komfortabel wie möglich zu gestalten.
Drei Jahre später unterzog Lexus den LS 430 einer Überarbeitung. Neben einer neuen Frontpartie und neuen Rädern war dabei die wichtigste Änderung ein neues Sechsstufen-Automatikgetriebe mit sequenziellem Schaltmodus.
2006: Bühne frei für Generation vier
2006 präsentierte Lexus zum zweiten Mal in der Geschichte der LS Baureihe ein komplett neu entwickeltes Fahrzeug, den LS 460. Auch er setzte in den Kernbereichen Sicherheit, Fahrdynamik und Laufkultur weltweit neue Maßstäbe. Mit einer Spitzenleistung von 280 kW/381 PS und einem Drehmoment-Maximum von 493 Nm begeisterte der Motor mit souveräner Kraftentfaltung und exzellenter Dynamik. Bei seinem Debüt im Jahr 2006 war der LS 460 das erste Serienfahrzeug mit einem Achtstufen-Automatikgetriebe.
Ein Jahr später präsentierte Lexus das Spitzenmodell der LS Baureihe, den LS 600h mit Hochleistungs-Hybridtechnologie und Allradantrieb. Dieser war als LS 600hL sogar mit verlängertem Radstand erhältlich und kam in einer besonderen Ausführung bei der Heirat von Fürst Albert II. von Monaco mit Charlene Wittstock im Jahr 2011 als offizielle Hochzeitskarosse zum Einsatz.
Das Vollhybridmodell LS 600h hob sich optisch von den LS Modellen mit reinem Benzinmotor ab: Zu den eigenständigen Designmerkmalen zählten unter anderem der neue Kühlergrill mit vier statt fünf Horizontalstreben und blauem Hybrid-Logo sowie die ebenfalls in Blau akzentuierten LED-Scheinwerfer mit zusätzlichen LED-Leuchtelementen.
2008 folgte der LS 460 AWD mit permanentem variablem Allradantrieb und selbstsperrendem Torsen-Mittendifferenzial. Je nach Fahrsituation variierte die Kraftverteilung zwischen 30:70 und 50:50. Damit beeindruckte der LS 460 AWD auch auf schwierigen Fahrbahnbelägen mit einem Höchstmaß an Traktion, Fahrdynamik und Stabilität. Für den Einsatz im allradgetriebenen LS 460 AWD wurde das Triebwerk geringfügig angepasst und leistete hier 270 kW/367 PS.
2016: Fünfte Generation debütiert in Detroit
Die aktuelle Generation des Markenflaggschiffs wurde im Januar 2017 auf der North American International Auto Show (NAIAS) in Detroit der Weltöffentlichkeit präsentiert – dort, wo 28 Jahre zuvor auch der erste Lexus LS seine Premiere gefeiert hatte. Der aktuelle LS – der LS 500h[1] – verbindet ein mutiges Design und eine Coupé-artigen Silhouette mit gewohnt großzügigen Platzverhältnissen und visionärer Technik.
Der aktuelle Lexus LS fällt länger und flacher aus als sein Vorgänger. Das einzigartige Fahrgefühl verdankt er der Lexus GA-L-Plattform (Global Architecture for Luxury Vehicles), die ideale Voraussetzungen für eine perfekte Balance zwischen Fahrdynamik und Komfort bietet und gleichzeitig die verwindungssteifste Lexus Karosserie aller Zeiten ermöglicht. Bei der Konstruktion setzten die Ingenieure auf Leichtbau-Werkstoffe wie Aluminium und Spezialstähle mit besonders hoher Zugfestigkeit, um das Gewicht gegenüber dem Vorgänger um mehr als 90 Kilogramm zu reduzieren.
Der LS 500h1 verfügt über das Multistage Hybrid Drive: Ein 3,5-Liter-Benzinmotor sowie zwei Elektromotoren und eine kompakte Lithium-Ionen-Batterie bilden den Antriebsstrang, dessen Gesamtleistung 264 kW/359 PS beträgt und der den LS 500h bis zu einer Geschwindigkeit von 140 km/h rein elektrisch antreiben kann.
Im Zuge der Modellpflege im Jahr 2020 wurde die Hybridbatterie des LS 500h überarbeitet, die den Elektromotor jetzt in einem noch breiteren Bereich unterstützt. Damit beschleunigt der LS noch sanfter und gleichmäßiger, was die Fahrstabilität erhöht und G-Kräfte unterdrückt. Dies steigert den Komfort im Stadtverkehr, aber auch auf kurvenreichen Strecken und an Steigungen.