- Team in Schlagdistanz zur Spitze
- Länderübergreifende Rallye in Deutschland, Tschechien und Österreich
- Erste Rallye auf Asphalt seit April
Köln. Das Toyota Gazoo Racing World Rally Team kehrt zurück nach Europa: Nach der Premiere im vergangenen Jahr steht die zweite länderübergreifende Rallye in Deutschland, Tschechien und Österreich auf dem Programm der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC).
Die Rallye Mitteleuropa (17. bis 20. Oktober) ist die erste Rallye auf Asphalt seit der Rallye Kroatien im April. Nach einer optimalen Punkteausbeute in Chile konnte Toyota Gazoo Racing den Rückstand auf die Tabellenführung in der Herstellerwertung von 35 auf 17 Punkte halbieren – bei noch zwei ausstehenden Rennen.
Sébastien Ogier und Elfyn Evans, die beide noch Chancen auf den Titel der Fahrerwertung haben, werden bei der Rallye Mitteleuropa von Takamoto Katsuta unterstützt, der ins Team zurückkehrt. Nach seinen eindrucksvollen Auftritten auf Schotter in Finnland und Chile geht Sami Pajari erstmals im GR Yaris Rally1 Hybrid auf Asphalt an den Start und komplettiert das Fahreraufgebot.
Bei der Premiere der Rallye Mitteleuropa im letzten Jahr wurden erstmals in der modernen WRC-Geschichte bei einer Veranstaltung Wertungsprüfungen in drei verschiedenen Ländern ausgetragen. Die Prüfungen sind von Region zu Region unterschiedlich, zudem kann das Wetter sehr wechselhaft sein und für rutschige Straßen sorgen.
Wie im Vorjahr beginnt die Rallye in der tschechischen Hauptstadt Prag. Der Shakedown findet auch in diesem Jahr am Donnerstagmorgen am Rande der Stadt statt, bevor der offizielle Start im historischen Burgviertel der Hauptstadt erfolgt. Anschließend steht die erste Super Special Stage auf der Pferderennbahn Velká Chuchle auf dem Programm, bevor am Abend eine längere Etappe in der Nähe der Stadt Klatovy folgt.
Dieselbe Prüfung wird am Freitag noch zweimal gefahren, zusammen mit zwei weiteren Prüfungen auf tschechischen Straßen, die besonders buckelig und eng sind, gleichzeitig aber mit hohem Tempo absolviert werden. Zu Beginn des Vormittags und des Nachmittags haben die Teams die Möglichkeit zum Reifenwechsel, bevor die Autos am Ende des Tages zum Servicepark in Karpfham, südwestlich von Passau, zurückkehren.
Der Samstag ist der längste Tag der Rallye: Die insgesamt 123,46 Wettbewerbskilometer sind in zwei Schleifen mit drei Prüfungen durch Deutschland und Österreich zu bewältigen. Die mittlere Etappe „Beyond Borders“ startet dabei in Deutschland und endet in Österreich. Das Finale am Sonntag besteht aus zwei Prüfungen auf deutschem Boden, die zweimal gefahren werden, bevor es zum Finale nach Passau geht.
In der WRC2 wird der GR Yaris Rally2 von Filip Mareš in Diensten von ACCR Toyota Dolák pilotiert, dem topgesetzten tschechischen Fahrer.
„Unser Ergebnis in Chile war ein großer Motivationsschub für das ganze Team“, so Teamchef Jari-Matti Latvala. „Nachdem wir damit den Rückstand auf die Spitze halbiert haben, konnten wir zeigen, dass im Rennen um die Herstellerwertung noch alles möglich ist. Diese Rallye ist eine große Herausforderung für die Fahrercrews. Im letzten Jahr hatten wir bei sehr schwierigen Bedingungen mit viel Regen und Schlamm große Probleme. Doch unser Auto hat unter diesen Umständen gut funktioniert und ich denke, unsere Fahrer sind bereit für diese Herausforderung. Es macht dem Team Mut, zu sehen, dass Seb immer noch so schnell und motiviert ist. Elfyns starkes Wochenende in Chile hat sein Selbstvertrauen gestärkt. Ich bin mir sicher, dass beide ganz vorne mitkämpfen können. Für Takamoto ist es das Ziel, eine solide Rallye zu fahren, Punkte zu sammeln und ein gutes Gefühl für das Auto vor der Rallye Japan zu bekommen. Für Sami ist diese Rallye etwas Neues, da er zum ersten Mal unser Rallye1-Auto auf Asphalt fährt. Für ihn geht es vor allem darum, zu lernen und Erfahrungen zu sammeln.“