Dreifachtriumph in Japan: Perfekter Saisonabschluss für Toyota Gazoo Racing – Elfyn Evans gewinnt vor Sébastien Ogier und Kalle Rovanperä

  • Vizeweltmeisterschaft für Evans und Co-Pilot Scott Martin
  • Extreme Wetterbedingungen erschwerten Bedingungen für alle Fahrer
  • Takamoto Katsuta erkämpft sich bei seiner Heimrallye Platz fünf

Köln. Mit einem Dreifachsieg bei der Rallye Japan hat das Toyota Gazoo Racing World Rally Team die Saison abgeschlossen. Beim letzten Lauf des Jahres in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) gewann Elfyn Evans vor Sébastien Ogier und Kalle Rovanperä.

Damit holten sich Evans und sein Beifahrer Scott Martin ihren dritten Saisonsieg. Die Rallye Japan war zum zweiten Mal in Folge Teil des WRC-Kalenders und ist berüchtigt für technisch anspruchsvolle Asphaltstraßen in den Bergen der Präfekturen Aichi und Gifu. Am Freitag, dem ersten vollen Prüfungstag, sorgte starker Regen für zusätzliche Herausforderungen. Hier legte Evans den Grundstein für seinen Sieg.

Zwei Etappensiege bei extrem nassem Wetter am Freitagmorgen verhalfen ihm zu einem Vorsprung von fast einer Minute und 50 Sekunden auf seine Teamkollegen, während ihre Konkurrenten Probleme bekamen. Auch am Samstag und Sonntag herrschten wechselhafte und rutschige Bedingungen, doch Evans meisterte beide Tage mit Bravour und sicherte sich sowohl den Sieg bei der Rallye Japan als auch die Vizeweltmeisterschaft.

Zu Beginn war Sébastien Ogier seinem Teamkollegen noch dicht auf den Fersen, doch nach Kontakt mit einer Streckenbegrenzung am Freitagnachmittag verlor der Routinier etwas an Boden. Weltmeister Kalle Rovanperä hatte zum Start der Rallye mit den schwierigsten Bedingungen zu kämpfen. Beide Piloten lagen nach dem Freitag weniger als 20 Sekunden auseinander und entschieden sich dafür, unter den schwierigen Bedingungen eher das bestmögliche Teamergebnis zu erzielen als sich auf ihre eigenen Platzierungen zu konzentrieren.

Ogier und sein Beifahrer Vincent Landais kamen mit einem Rückstand von 1:17,7 Minuten ins Ziel und holten sich nach drei Siegen in diesem Jahr ihren vierten Podiumsplatz. Rovanperä lag weitere 28,8 Sekunden zurück und holte damit den achten Podiumsplatz und die zwölfte Top-Vier-Platzierung in dieser Saison.

Takamoto Katsuta, der im Rahmen des TGR WRC Challenge Programms in einem vierten GR Yaris Rally1 Hybrid an den Start ging, beeindruckte auch dieses Mal auf den Straßen seiner Heimat. Seine Hoffnungen auf ein zweites Podium bei der Rallye Japan wurden zwar nach einem Dreher bei den extremen Bedingungen auf der ersten Etappe zunichte gemacht, bei dem er über fünf Minuten verlor. Doch er kämpfte sich mit überragender Geschwindigkeit zurück, war von dort an der schnellste Fahrer während der gesamten restlichen Rallye und gewann mehr Wertungsprüfungen als jeder andere Pilot. Am Ende belegte er Rang fünf mit gerade einmal 20 Sekunden Rückstand auf den vierten Platz.

„Zwei Dinge habe ich mir nach der Rallye Japan im letzten Jahr gewünscht“, erklärt Akio Toyoda, Vorsitzender des Toyota Rallyeteams. „Zum einen, die Kultur des Rallyesports durch kontinuierliche Verbesserung auf japanische Art und Weise zu fördern, und zum anderen, diese Rallye zu einer großen Herbsttradition in Japan zu machen. Die Veranstaltung in diesem Jahr hat alle diese Wünsch erfüllt. Am beeindruckendsten war, dass wir das Toyota Stadion für Sonderprüfungen nutzen konnten. So konnte ich den Fahrern aus nächster Nähe zuschauen. Es war eine sehr spannende Rallye für Fans und Fahrer. Und ich glaube, die Leistung der Rallyeautos wird Kindern, die vor Ort waren, ebenfalls für sehr lange Zeit in Erinnerung bleiben. Kalle, Elfyn, Takamoto und Jari-Matti wurden Rallyefahrer, weil sie als Kinder dem Rallyesport so nahe waren. Auch ich habe mich für den Motorsport begeistert, weil mein Vater mich oft zu Rennstrecken mitnahm. Wenn wir diese Art von Rallye-Veranstaltungen fortsetzen, bin ich sicher, dass wir in Japan eine Motorsportkultur entwickeln, die kontinuierlich an Popularität gewinnt. Ich möchte allen danken, die so hart gearbeitet haben, damit die Rallye Japan 2023 zu diesem großen Erfolg für uns wird.“

„Elfyn und Scott, herzlichen Glückwunsch zu eurem Sieg!“, so Akio Toyoda weiter. „Ihr beide habt großartige Arbeit geleistet, um das zu erreichen, was euch im letzten Jahr verwehrt blieb. Danke, dass ihr mich dieses Jahr zwei Mal aufs Podium gebracht habt! Seb und Vincent, endlich konnte ich mit euch gemeinsam auf dem Podest stehen! Danke, dass ihr die japanischen Straßen mehr genießen konntet als letztes Jahr. Kalle und Jonne, auch gemeinsam mit euch war es eine Premiere auf dem Podium. Ich habe zum ersten Mal eine Rallye live erleben dürfen, bei der ihr keine großen Probleme hattet. Takamoto und Aaron, ihr habt einmal mehr bewiesen, wie schnell ihr fahren könnt. Außerdem hat uns Takamoto wieder einmal gezeigt, dass er auch nach großen Schwierigkeiten nie aufgibt. Ich bin sehr froh, einen Piloten zu sehen, der sich so stark entwickelt hat. Danke, dass du als Weltklassefahrer so große Fortschritte gemacht hast! An Jari-Matti und das gesamte Team: Danke, dass ihr mit dem Meistertitel nach Hause gekommen seid und uns eine perfekte Saison beschert habt! Es war ein großartiges Jahr für uns. Vielen Dank und frohe Weihnachten!“

„Dies ist eine fantastische Art und Weise, die Saison zu beenden“, freut sich Teamchef Jari-Matti Latvala. „Ein Dreifachsieg bei der Heimrallye ist wahrhaft ein Traumergebnis. Wir sind hierhergekommen, um den Sieg zu holen und haben schlussendlich ein reines Toyota Podium besetzt. Es war ebenfalls großartig zu sehen, wie sich Takamoto bis auf den fünften Platz zurückgekämpft hat. Mehr hätten wir uns an diesem Wochenende bei diesen anspruchsvollen Bedingungen nicht erhoffen können. Unsere Fahrer haben alle einen großartigen Job gemacht, um das bestmögliche Ergebnis für das Team zu erzielen und die Saison mit solch einem Erfolg zu beenden. Ich freue mich wirklich für alle im Team, die in diesem Jahr so fantastische Arbeit geleistet haben.“

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