- Anspruchsvoller Wettbewerb rund um Porto im Norden des Landes
- Drei Toyota Piloten führen engen WM-Kampf an
- Startschuss für sieben aufeinanderfolgende Schotterrallyes
Köln. Abseits asphaltierter Wege ist jetzt das Toyota Gazoo Racing World Rally Team unterwegs: Mit der „Rally de Portugal“ (11. bis 14. Mai 2023) wechselt die FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) auf Schotter. Der fünfte Saisonlauf ist der erste von insgesamt sieben aufeinanderfolgenden Wettbewerben in diesem Metier – eine große Herausforderung für Fahrer, Fahrzeuge und Teams.
Die Toyota Piloten führen die WM-Tabelle nach vier Läufen an: Nach seinem Sieg auf den Asphaltstraßen Kroatiens liegt Elfyn Evans an der Spitze – punktgleich mit Sébastien Ogier, der in Portugal auf einen Start verzichtet. Kalle Rovanperä liegt nur einen Punkt hinter den Teamkollegen. Alles ist noch drin, schließlich trennen die ersten fünf Plätze gerade einmal elf Punkte.
Das Toyota Gazoo Racing World Rally Team ist traditionell stark in Portugal: Die drei letzten Rallyes wurden gewonnen – durch Evans bzw. Rovanperä. Zum zweiten Mal in dieser Saison fährt Takamoto Katsuta als dritter Fahrer im Hauptteam, um wichtige Punkte für die Herstellerwertung zu sammeln.
Die Rallye Portugal war bereits Teil der ersten WRC-Saison, die vor 50 Jahren stattfand. Im Zentrum steht der Norden des Landes rund um die zweitgrößte Stadt Porto. Die schnellen, aber technisch anspruchsvollen Wertungsprüfungen werden erfahrungsgemäß von zahlreichen begeisterten Fans gesäumt. Der Untergrund ist anfangs meist weich und sandig, wird aber beim zweiten Durchgang oft steinig und zerfurcht, wobei das oft wechselhafte Wetter eine wichtige Rolle mitspielt.
Wie in den letzten Jahren findet der feierliche Start am Donnerstagabend in der Innenstadt von Coimbra statt, bevor die eigentliche Action am Freitag mit drei Prüfungen rund um Arganil beginnt. Eine einmalige Durchfahrt der Mortágua-Prüfung und eine neue Super Special Stage in der Küstenstadt Figueira da Foz runden den Tag ab. Der Samstag ist mit 148,68 Wettbewerbskilometern der längste Tag der Rallye: Eine wiederholte Schleife von drei Prüfungen in den Cabreira-Bergen beinhaltet die bisher längste Prüfung der Saison – das 37,24 Kilometer lange Amarante-Teilstück –, während am Abend eine weitere Super Special Stage auf der Rallyecross-Strecke von Lousada gefahren wird. Der Sonntag steht wie immer im Zeichen der berühmten Fafe-Etappe, auf der zwei der letzten vier Prüfungen stattfinden, darunter die abschließende Power Stage.
„Wir befinden uns in der Meisterschaft in einer guten Position, aber es ist immer noch sehr eng, vor allem zwischen den Fahrern“, erklärt Teamchef Jari-Matti Latvala. „Portugal ist eine Rallye, bei der man einerseits attackieren kann, andererseits aber auch auf den Reifenverschleiß achten muss. Es ist eine Rallye, die mir als Fahrer immer Spaß gemacht hat, und unseren Fahrern gefällt sie auch: Elfyn und Kalle haben beide dort gewonnen, auch für Takamoto war es eine starke Veranstaltung. Wir reisen zuversichtlich dorthin, denn wir haben den GR Yaris Rally1 Hybrid auf Schotter gezielt verbessert, was sich bereits in Mexiko ausgezahlt hat. Darauf haben wir bei unserem letzten Test auf Sardinien aufgebaut, was eine wichtige Vorbereitung für die drei harten Schotterrallyes war, die wir in den nächsten Wochen kurz hintereinander absolvieren.“