- Elfyn Evans auf Platz zwei der Fahrerwertung
- Takamoto Katsuta sichert zwölf Punkte am Abschlusstag
- Team macht zwei Zähler auf Führenden der Herstellerwertung gut
Köln. Mit einer starken Leistung am Abschlusstag der Rallye Zentral-Europa hat das Toyota Gazoo Racing World Rally Team im Kampf um die Weltmeisterschaft Boden gut gemacht. Den Gesamtsieg beim vorletzten Lauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) verpasste das Team jedoch.
Mit einer herausragenden Leistung am Sonntag krönte Takamoto Katsuta seine Rückkehr hinter das Steuer des GR Yaris Rally1 Hybrid. Der Japaner sicherte sich mit dem Gewinn der Super-Sunday-Wertung und dem ersten Platz auf der abschließenden Power Stage die maximal möglichen zwölf Punkte des Abschlusstages.
Schon zuvor überzeugte Katsuta mit einem selbstbewussten Auftritt und hohem Tempo. Am Sonntag steigerte er sich nochmals und beendete die Wertungsprüfung Passauer Land als Schnellster. Damit sicherten sich Katsuta und sein Beifahrer Aaron Johnston den vierten Platz im Gesamtklassement. Ihre Teamkollegen Elfyn Evans und Scott Martin wurden Dritte auf der Power Stage und beendeten die Rallye Mitteleuropa auf Platz zwei.
Vor Beginn des letzten Tages hatten sowohl Elfyn Evans als auch Sébastien Ogier gute Chancen auf den Gesamtsieg. Doch schon auf der ersten Wertungsprüfung des letzten Tages gab Evans nach einem Ausrutscher die Führung an Ott Tänak (Hyundai) ab. Ogier konnte den Rückstand auf die Spitze zwar noch einmal verkürzen, kam auf der WP17 jedoch ebenfalls unglücklich von der Strecke ab und prallte gegen einen Baum. Damit mussten er und sein Beifahrer Vincent Landais die Rallye vorzeitig beenden.
Sami Pajari und sein Co-Pilot Enni Mälkönen erlitten auf der ersten Prüfung des Vormittags ein ähnliches Schicksal und beendeten damit früher als geplant einen weiteren beeindruckenden Einsatz im GR Yaris Rally1 Hybrid. Pajari war bis dahin auf dem besten Weg zu einer weiteren Top-Sechs-Platzierung in der Königsklasse des Rallyesports. Der Finne kehrt bei der Rallye Japan hinter das Steuer des GR Yaris Rally2 zurück und hat nach wie vor Chancen auf den Titel in der WRC2. Hierfür muss Pajari die letzte Veranstaltung des Jahres auf Platz eins oder zwei beenden.
Durch den beherzten Einsatz von Katsuta und Evans machte das Toyota Gazoo Racing World Rally Team zwei Punkte auf den größten Rivalen Hyundai gut und verkürzte vor dem letzten Saisonlauf in Japan den Rückstand auf 15 Punkte. Mit einer idealen Punkteausbeute könnte sich das Team immer noch den Weltmeistertitel in der Herstellerwertung sichern.
Auch in der WRC2 konnte Toyota bei der länderübergreifenden Rallye in Tschechien, Österreich und Deutschland punkten: Der Tscheche Filip Mareš in Diensten von ACCR Toyota Dolák sicherte sich den zweiten Platz in der Gesamtwertung.
„Ich bin sehr glücklich über die wirklich starken Ergebnisse von Elfyn und Takamoto, mit denen sie dem Team im Kampf um die Meisterschaft geholfen haben“, so Teamchef Jari-Matti Latvala. „Seb war nach seinem Unfall natürlich sehr enttäuscht, da er zuvor erneut eine sehr starke Leistung gezeigt hatte. Danach sah alles danach aus, als würden wir im Kampf um die Weltmeisterschaft Punkte einbüßen, doch am Ende konnten wir immerhin zwei Zähler gutmachen. Nun haben wir es bei unserer Heimrallye in Japan immer noch in der Hand. Außerdem freuen wir uns alle sehr für Takamoto, der zur richtigen Zeit seine Form wiederfindet und bei dieser Veranstaltung hier noch einmal sein Selbstbewusstsein stärken konnte. Sami zeigte bei seiner Premiere auf Asphalt eine stetig bessere Leistung und musste für einen kleinen Fehler einen hohen Preis bezahlen. Doch dies ist ein Lernprozess. Nun wird er sich voll und ganz auf den Titelgewinn in der WRC2 konzentrieren.“